Trübe Aussichten nach der großen Flut

Mitunter half nur noch der Abriss. Zumindest musste, nach den verheerenden Hochwässern der vergangenen Jahre, so manches Gebäude entkernt werden …

Focus Online titelte (http://www.focus.de/wissen/natur/meteorologie/hochwasser-hitzesommer-heftige-stuerme-das-wetter-2013-in-bildern_id_3453744.html) mit „Hochwasser, Hitzesommer, heftige Stürme“, als das Wetter 2013 in Bildern gezeigt wurde. Ja, Hagel und Hochwasser hätten in 2013 hohe Schäden verursacht, beklagt (http://www.neckar-chronik.de/Home/nachrichten/ueberregional/baden-wuerttemberg_artikel,-Hagel-und-Hochwasser-haben-2013-hohe-Schaeden-verursacht-_arid,241409.html) auch neckar-chronik.de.

Wie hoch die Schadensumme wirklich war, beziffert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Demzufolge haben die Versicherer allein im vergangenen Jahr knapp sieben Milliarden Euro für die Folgen von Naturgewalten an ihre Kunden gezahlt.  Nach bisherigen Schätzungen wohlgemerkt, denn RTL aktuell berichtete unlängst darüber, dass in den Hochwassergebieten, etwa rund um Deggendorf, eben noch nicht alle Schäden reguliert sind. Hier steht noch manch bis auf die Grundmauern entkerntes Gebäude und muss erst wieder neu aufgebaut werden.

Häufen sich die Wetterextreme?

Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, spricht daher von einer Häufung verschiedener Wetterextreme innerhalb weniger Monate und einem durchaus außergewöhnlichen Jahr. Selten würden sich, in so kurzer Zeit (nämlich innerhalb eines halben Jahres!), solche Schadendimensionen aufsummieren: „Über zwei Millionen Schäden innerhalb weniger Monate schnell zu regulieren, war eine gigantische Aufgabe“, sieht der Fachmann hier auch ein „logistisches“ Problem.

Jahre mit vergleichbaren Leistungsdimensionen gab es zuletzt 1990 und 2002. Kurzer Rückblick: Im Winter 1990 sorgten Stürme wie Wiebke und Vivian für enorme Schäden; 2002 kamen zum Elbe-Hochwasser noch heftige Winterstürme und hinterließen schwere Schäden!

Dabei gehen viele Experten davon aus, dass sich die Wetterextreme eher häufen denn abflachen. Greenpeace sprach (http://www.greenpeace.de/themen/klima/nachrichten/artikel/klimawandel_hier_und_jetzt/) bereits 2006 von einem deutlichen Trend, und auch eine gemeinsame Studie von Versicherern und führenden Klimaforschern prognostiziert eine Zunahme von Wetterextremen.

Wir stehen vor „ereignisreichen“ Jahren!

Überschwemmungsschäden könnten sich demnach bis zum Ende dieses Jahrhunderts verdoppeln: „Sturmschäden könnten bis zum Jahr 2100 um mehr als 50 Prozent und Hagelschäden schon bis 2050 um 60 Prozent zunehmen“, sieht Erdland ungemütliche Zeiten aufziehen.

Wichtig sei daher, dass solche Schäden grundsätzlich versicherbar bleiben. Information und Prävention sei daher wichtiger denn je zuvor; auch müsse das Risikobewusstsein für Naturgewalten in der Bevölkerung gestärkt werden: „Wir brauchen eine bundesweite Informationskampagne und ein bundesweites Naturgefahrenportal. Damit kann sich jeder über sein individuelles Risiko informieren”, fordert Erdland.

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