Lebhaft bunte Wohn(t)räume

Ohne Frage ist es so, dass sich unser Wohnumfeld und die Geschmäcker ständig verändern. Das bemerken wir spätestens dann, wenn Wohnungen – ganz gezielt und für Show-Zwecke -, auf die siebziger Jahre oder aber auf DDR-Zeiten getrimmt werden …
Dass unser Leben demnächst bunter wird, scheint nach der „imm cologne 2014“, der großen Januar-Möbelmesse (von der alljährlich neue Trends gesetzt werden), jedenfalls festzustehen. Nicht umsonst spricht (http://homestory.rp-online.de/wohnen-und-leben/wohntrends/Rote-Highlights-in-der-Einrichtung,9770) RP-Online in (s) einer Homestory von roten Einrichtungshighlights und weiß, dass die Wohnungseinrichtung heutzutage immer bunter daher kommt.

Keine Angst vor bunten Farben!
Die Angst vor bunten Farben müsse abgelegt und lediglich ein harmonisches Gleichgewicht bewahrt werden. So sieht es auch der „Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie“: „Das Wohnen wird bunter und noch einmal mehr individuell kombiniert!“

Freilich werden uns, so der HDH (http://www.hdh-ev.de/german/presse/pressemitteilungen.html?NID=1036), auch weiße Möbel erhalten bleiben; das schon allein deshalb, weil sie den unschlagbaren Vorteil haben, sich mit nahezu allen anderen Farben und Mustern kombinieren zu lassen. Gerade das sei in der kommenden Saison nämlich wichtig. Da werde, bei Polstermöbeln, Schränken und Regalen, ganz bewusst und als Akzent mit starken Unis gespielt: „Knallige Farben und eine enorme farbliche Vielfalt kommen zurück!“

Grautöne ersetzen das Hochzeitsweiß
Möbel würden, in der Tat, auch in Blau und Violett feilgeboten. Und weiße Möbel zum Teil durch Grautöne verdrängt.
Wobei, wie der HDH weiter ausführt, die gewählten Farben auch mit der Stimmung und Lebenseinstellung zu tun haben. So würden helle Farben auf die meisten Menschen munter und elegant wirken, während dunkle Farben seriös und eher konservativ daher kommen.

Dabei scheinen viele Verbraucher zunehmend zur Natur zurückzukehren, so dass die Hersteller einen wachsenden Anteil bei den Massivholzmöbeln ausmachen: „Auch Wolle und Wollfilz, Baumwolle und Hanf sind beliebter denn je“, und in Sachen Leder werde heute das biogegerbte und fast naturbelassene Leder bevorzugt.

Technik allerorten?
Wohnwände, die früher vor allem mit ihrem Stauraum glänzen mussten, würden, in der kommenden Saison, dagegen vor allem mit einer guten elektrischen Grundausstattung gebaut: „Das Home-Entertainment muss dort seinen Platz finden, man will keinen Kabelsalat und keine nachgerüsteten Kabelkanäle sehen!“

Neben Anschlüssen für die vielen technischen Geräte und Errungenschaften werden Vitrinen und Wohnwände zunehmend mit LED-RGB-Lichttechnik bestückt. Wobei freilich nicht jedermann bis ins „Allerheiligste“, in den Wohnraum, geführt werden. Denn mit Gästen würde man heute, so der Verband, häufig(er) über Stunden im Esszimmer verweilen.

Bei allen Möbeln haben, wie der HDH weiter ausführt, Hochglanzlacke übrigens ihren Zenit überschritten. Dagegen sei die Kombination mit Lack und echtem Holz durchaus beliebt. Die macht aus jedem Möbel nämlich ein individuelles Einzelstück …

Vorsicht vor allzu farbenfrohen Wänden!
… wobei der Individualität und dem Farbenspiel, zumindest an den Wänden, durch die Juristen Grenzen gesetzt wurden. So weist (http://ratgeber.immowelt.de/wohnen/recht/urteile-mietrecht/schoenheitsreparaturen/artikel/artikel/auszug-aus-der-mietwohnung-vermieter-muss-grelle-farben-nicht-akzeptieren.html) das Fachportal immowelt.de darauf hin, dass zumindest Mieter beim Malern nicht völlig ungebunden und frei sind: „Hinterlässt ein Mieter beim Auszug eine grelle Farbgestaltung in der Mietwohnung, so muss der Vermieter dies mitnichten akzeptieren!“

Der Focus titelt (http://www.focus.de/immobilien/mieten/tid-7533/miete_aid_134233.html) daher – ein wenig scherzhaft -, damit, dass ein schlechter Geschmack manchmal bares Geld kostet: „Gestaltet ein Mieter die Wohnung nach seinen eigenen Vorstellungen, muss er auch die Konsequenzen tragen!“

Tatsächlich kann man(n), bzw. Frau, mit allzu kräftigen Grün-, Blau- und Rottönen, die dem allgemein üblichen Geschmack zuwider laufen, rasch in die Bredouille geraten. Der Bayerische Rundfunk rät (http://www.br.de/radio/bayern3/inhalt/ratgeber-und-tipps/pluspunkt/pluspunkt-mietrecht-wand-farbe-streichen-100.html) daher dazu, allzu farbenfrohe Wände beim Auszug zurück auf „neutral“ zu setzen.
Denn Mieter haben bei der Gestaltung ihrer Wände prinzipiell zwar freie Hand. Doch nur, solange sie auch in dem Objekt wohnen: „Zieht der Mieter aus, muss er die Wände dagegen in einer neutralen Farbe überstreichen“, verweist br.de auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH).

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