Brandschutz auch für Bauministerkonferenz ein Thema

Ofen setzt vermutlich Dämmung in Brand“, vermeldete (http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.dunningen-ofen-setzt-vermutlich-daemmung-in-brand.0041ab4e-4184-4a91-9644-a024b38a5f4f.html) schwarzwaelder-bote.de vor einem Jahr …

Tatsächlich kann, wie das Fachportal brand-feuer.de erklärt (http://www.brand-feuer.de/index.php/D%C3%A4mmung_und_Brandschutz), mit verschiedenen Dämmstoffen auch ein ganz spezifisches Brandrisiko verknüpft sein: „Was nutzt eine F90-Wand, wenn darauf brennbare Baustoffe aufgebracht werden, die im Schadensfall die Brand- und Rauchlast erhöhen“, fragen sich hier die Experten und erklären, was es zum Beispiel mit so genannten „Brandbarrieren“, die brennbare Dämmplatten absichern, auf sich hat.

Ahnungslose Bauherren?

Auch zuhause.de geht (http://www.zuhause.de/waermedaemmung-aus-polystyrol-beschleunigt-brand/id_53306742/index) davon aus, dass sich viele Bauherren der (möglichen) Gefahren, die da in ihren Wänden schlummern, gar nicht bewusst sind.

Ja, gerade Styropor sei im wahrsten Wortsinn brandgefährlich, fürchtet (http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2012/panorama4111.pdf) auch die Sendung Panorama und argwöhnt, dass damit – auch wenn eine solche Dämmung billig ist -, manch trautes Heim zu einer gefährlichen Brandfalle gemacht wird: „Gnade dem, der bei Feuer in einem Styropor gedämmten Haus sitzt!“

Wir müssen also in der Tat aufpassen, dass Themen wie Energiesparen und Klimaschutz nicht zu Lasten der (Brand) Sicherheit gehen. Ein Problem, mit dem sich auch die nunmehr 125. (!) Bauministerkonferenz in Perl-Nennig unter Vorsitz von Saar-Innenministerin Monika Bachmann befasst hat.

Auch die Fachminister diskutieren

Denn während des Treffens vom 23. und 24. Januar, bei dem auch Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit anwesend war, wurde auch der Bericht einer Expertenkommission zum Brandverhalten von Wärmedämmverbundsystemen vorgestellt: „Die eingesetzte Expertenkommission hat alle relevanten Brandereignisse gemeinsam mit Vertretern der Feuerwehr analysiert. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Wärmedämmverbundsysteme bei sachgerechtem Einbau sicher sind“, glaubt Monika Bachmann nach dem Bericht.

„Gleichwohl sollen“, so die Saar-Ministerin, „zur weiteren Beurteilung Naturbrandversuche durchgeführt werden.“ Diese Naturbrandversuche sind bereits vorbereitet und werden noch im Januar mit einem ersten Versuch in der Materialprüfanstalt Leipzig beginnen.

Ergebnisse werden dann im April dieses Jahres vorliegen.

Tatsächlich scheinen hier mehr Forschung und weitere Erkenntnisse dringend geboten, da auch der NDR ein schlichtes Ignorieren der Brandgefahren vermutet (http://www.ndr.de/regional/hamburg/waermedaemmung205.html). Hier berichtet Güven Purtul von einer nahezu explosionsartigen Ausbreitung eines Brandes im Hamburger Schanzenviertel. Denn die von einer brennenden Mülltonne genährten Flammen hatten sich rasant, wie in einem „Fahrstuhl“, durch die Styropor-Dämmung gefressen: „Bekannt wurden bisher über 50 Brände von Fassadendämmungen aus Polystyrol, die genaue Zahl kennt aber niemand, denn eine offizielle Statistik gibt es nicht!“

Fach-Minister mit großer Koalition bis dato zufrieden

Zufrieden zeigte sich die Saar-Innenministerin im Rahmen der Bauministerkonferenz übrigens mit dem Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD, der sich sehr umfangreich mit den Politikfeldern des Bauens, des Wohnens und der Stadtentwicklung befasst habe: „Ich sehe in dieser Koalitionsvereinbarung eine gute Ausgangsbasis für die vom Bund, den Ländern und den Kommunen gemeinsam zu lösenden Problemen in den Bereichen Stadtentwicklung und Städtebauförderung, Schaffung und Sicherung von bezahlbarem Wohnraum, energieeffizienter Wohnungsbau sowie energetische Sanierung der Bestände“, so Monika Bachmann.

Bundesbauministerin Barbara Hendricks bot den Ländern ihrerseits eine intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit an. Denn: „Gelungener Städtebau und vorausschauende Baupolitik sind entscheidende Zukunftsthemen!“

Arbeitsschwerpunkte in Berlin sollen daher während der kommenden Monate die Wohngeldnovelle und die Mietpreisbremse sein: „Diese Themen gemeinsam mit den Länden anzugehen, ist mein erklärtes Ziel“, sagte Hendricks abschließend.

Copyright by: Peter Hoffmann

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