Effizient und sparsam wohnen 2013

Der GartenteichDie Schnittstelle zwischen Physik und modernem Wohnen kann in einem Wort zusammengefasst werden: Energie. Sie ist nicht zuletzt angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten ein zentrales Thema. Wer nun selbst den Bau eines Hauses angeht, dem stehen bezüglich der Energieeffizienz mehrere Optionen offen. Manche davon hängen von der Lage und der Ausrichtung des Hauses ab, auch finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite ist theoretisch möglich.

 Energiesparhaus: die Grundlagen

Jedes Objekt kann Energie speichern oder weiterleiten. In welchem Ausmaß das geschieht, hängt unter anderem vom Material des Objekts ab sowie vom Zusammenspiel verschiedener Bauelemente. Diese Wissenschaft wird bei Energiesparhäusern genutzt, um eine möglichst hohe Effizienz zu erreichen.

Das wiederum darf man sich gerne als einen Kreislauf vorstellen: Zunächst wird versucht, möglichst viel Energie aus natürlichen Quellen zu gewinnen, etwa aus der Sonne oder aus dem Erdboden. Diese Energie soll fortan möglichst gut durch alle Bereiche des Hauses geleitet und dort gespeichert werden. Im Grunde genommen ist das grobe Prinzip des Energiesparhauses damit auch schon erklärt; beim Blick auf die Details zeigt sich jedoch, welche Unterscheidungen heutzutage wichtig sind.

Nomenklaturen im Überblick

Nun ist die Bezeichnung Energiesparhaus nur ein Überbegriff für die unterschiedlichen Modelle, die hinsichtlich Effizienz und Bauart voneinander abgegrenzt werden müssen. Ein gutes spezifisches Beispiel für den Anfang ist das auf dem Passivhaus aufbauende Nullenergiehaus. Dessen Ziel wird schon im Namen angedeutet: Es soll im Idealfall keinerlei „künstlich“ zugeführte Energie benötigen, sich also ganz von selbst mit genügend Energie für den Haushalt versorgen.

Die Versorgungskosten für Warmwasser und Heizung sollen folglich bei null liegen. Erreicht wird dieses Vorhaben nur selten, da die Bedingungen dafür praktisch ganzjährig perfekt sein müssen. Die Steigerung zum Nullenergiehaus ist das Plusenergiehaus. Durch die Verwendung modernster Technologien wie etwa in den Bereichen Dämmung und regenerative Energiegewinnung soll hier sogar ein Überschuss erzielt werden. Ein Plusenergiehaus erzeugt somit mehr Energie, als es verbraucht.

Externe Faktoren beim Hausbau beachten

Wie schon erwähnt, spielt der regionale Standort eine wichtige Rolle bei der Konzipierung eines Energiesparhauses. Ob Passivhaus, Plusenergiehaus oder gar Hybridhaus, ist allen voran die Zahl der Sonnenstunden sowie deren Einfallwinkel ein wichtiges Kriterium.

Passend dazu sollten die Fenster ausgerichtet sein, auch eine gewisse Größe ist nicht zu unterschätzen, da große Fensterflächen in Richtung Sonne eine hohe Energieaufnahme ermöglichen. Nicht zu vergessen ist die Erdwärme – hier kommt das Stichwort Geothermie ins Spiel. Abhängig von der Dicke des Bodens sowie dessen Beschaffenheit lassen sich geologische Kriterien ebenfalls zur Wärmebeschaffung nutzen.

Auf diese Weise kann schon wertvolle Energie gewonnen werden, bevor aufwändige Installationen wie Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen überhaupt ins Spiel kommen.

Spezialgebiet Dämmung

Um die Energie im Haus zu halten, ist eine gute Dämmung von elementarer Bedeutung. Zur Auswahl steht eine Palette aus mineralischen und organischen Dämmstoffen; Schaumglas, Hanf oder Zellulose sind bekannte Beispiele dafür.

Neben der Materialwahl kommt es natürlich auch auf eine präzise, saubere und lückenlose Verarbeitung an. Der Wärmeleitkoeffizient gibt währenddessen das natürliche Dämmpotenzial des jeweiligen Dämmstoffes an. Hinzu kommen die Unterschiede zwischen Innen- und Außendämmung, auch die Instandhaltung der Dämmmaterialien muss beachtet werden, um beispielsweise Pilzen vorzubeugen.

Interessant: Förderung durch die KfW

Im Zuge der Energiewende ist es logischerweise ganz im Sinne der Allgemeinheit, Energiesparhäuser aller Arten zu fördern. Genau das tut die Kreditbank für Wiederaufbau – und macht Energiesparhäuser damit für Häuslebauer noch interessanter als ohnehin schon. Die gute Umweltbilanz und die daraus resultierende Entlastung des klassischen Versorgungsnetzes werden vom Staat in Form von Subventionen belohnt; schließlich entfallen aktuell rund 40 Prozent des Gesamtenergiebedarfs auf Gebäude. Eine Reduzierung dieses Anteils ist daher dringend erwünscht und wird durch beträchtliche Anreize angetrieben. So gibt es beim Plusenergiehaus je nach Haus bis zu 300 Euro pro Quadratmeter, installierte Anlagen können separat ebenfalls zur Förderung beantragt werden.

Pluspunkt Serienfertigung

Letzten Endes folgen Energiesparhäuser immer demselben grundlegenden Konzept. Dies ermöglicht die industrielle Herstellung von Fertighäusern, die nur noch vor Ort zusammengesetzt werden müssen. Niedrige Kaufpreise bei gleichzeitig guter Verarbeitung sind die logische Folge, die Energiesparhäuser auch für Menschen ohne gesteigertes Umweltbewusstsein interessant machen – alleine der Kostenfaktor spricht nämlich für sich.

Weitere Informationen erhalten Sie hier: http://www.energiesparhaus-bauen.com/.

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