Denkmäler: Ein tolles Wohnambiente, das mitunter teuer erkauft wird!?

Unter dem Motto „Sanieren lohnt sich“ machte sich das Polit-Magazin Focus bereits 2005 (http://www.focus.de/immobilien/bauen/renovieren/denkmalschutz/denkmalschutz_aid_11917.html) für denkmalgeschützte Immobilien stark. Wer eine Immobilie erwerben möchte, solle ein altes, denkmalgeschütztes Haus nicht gleich von vornherein ausschließen …

Tatsächlich würden, so die Focus-Autoren, immer mehr Bauherren in die Sanierung alter Fabriken, Gutshöfe und Gasthäuser investieren. Selbst Mühlen, Leuchttürme oder gar Schlösser seien, angesichts der steigenden Kosten für brauchbares Bauland, begehrt wie selten zuvor!

Lust oder Last?

Demgegenüber weisen die „Aktionsgemeinschaft Privates Denkmaleigentum“ und die „Arbeitsgemeinschaft der Grundbesitzerverbände“ (http://grundbesitzerverbaende.de/nc/aktuelles/pressemitteilungen/detailansicht/article/tag-des-offenen-denkmals-am-8-september-2013) darauf hin, dass solche Kulturgüter, die jedermann gerne anschaut, mitunter auch reichlich „unbequem“ sind.

Zumindest für deren Besitzer, deren Blickwinkel dem vielzitierten „Otto-Normalverbraucher“ jedoch fremd ist. Doch die Tatsachen ließen sich nun mal nur schwerlich leugnen: „Für private Eigentümer ist der Einsatz für ihr Denkmal oft mehr als unbequem!“

Denn der koste Kraft, Zeit und einen großen finanziellen Aufwand. Ein Aufwand, der derzeit von einigen wenigen gestemmt werde. Denn über 80 Prozent (!) aller unter Schutz gestellten Kulturgüter befinden sich, der Aktionsgemeinschaft zu Folge, in privater Hand.

Traditionen und Denkmalpflege kosten Zeit und Geld!

Grundbesitzerverbaende.de möchte daher eine Lanze für die privaten Denkmaleigentümer brechen, die bei der Erhaltung und Pflege unseres deutschen Kulturerbes aus Tradition und Hingabe enorm viel leisten. Doch angesichts der Streichung von Landesdenkmalmitteln, wie zuletzt in NRW, und anderen denkmalfeindlichen Gesetzesmaßnahmen werde diese Aufgabe immer schwieriger, beklagt man hier anlässlich des letztjährigen „Tages des offenen Denkmals“.

Die „Aktionsgemeinschaft Privates Denkmaleigentum“ fordert daher ein massives Umdenken seitens der Politiker und Verwaltungen. Denn „nur wenn die staatliche Förderung des privaten Denkmaleigentümers durch Denkmalrecht und Steuerrecht uneingeschränkt erhalten bleibt, wird eine Erhaltung und Pflege des Kulturerbes durch den Bürger als Denkmaleigentümer wie bisher möglich sein!“

Denkmäler im hohen Norden

Die Hamburger Kulturbehörde (http://www.hamburg.de/kulturbehoerde/nofl/4246972/201401-06-kb-baudenkmalleitfaden.html) hat daher für Architekten und Bauherren eine „Neue Praxishilfe Denkmalpflege“ auf den Weg gebracht und beantwortet hier Fragen wie „Kann in einem Denkmal überhaupt das Dachgeschoss ausgebaut werden?“.

Dazu Kultursenatorin Professor Barbara Kisseler: „Die neue Praxishilfe gibt anschauliche Tipps und Ratschläge für den sachgerechten Umgang mit einem Denkmal. Sie erklärt die Kriterien für denkmalgerechte Baumaßnahmen und zeigt gleichzeitig, dass es auch beim Denkmal viele Möglichkeiten für Modernisierungen oder Umnutzungen gibt!“

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