Der richtige Tresor für den wichtigen Schutz der Wertsachen

Die Zahl der Diebstahleinbrüche ist in den letzten Jahren dramatisch gestiegen. Waren es im Jahr 2009 noch etwa 5,1 Prozent an Einbrüchen mit Raubabsichten, so zeigt die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) im Jahr 2011 einen erneuten Anstieg auf erschreckende 9,3 Prozent alleine in Deutschland. Angesichts der Tatsache, dass die jährlich, durch Wohnungs- oder Firmeneinbrüche entstehenden Schäden bei über 370 Millionen Euro liegen, sollten Bürger und Bürgerinnen alarmiert sein und entsprechende Vorkehrungen treffen, um Wertgegenstände zu schützen.

Der Tresor gilt dabei nach wie vor als eines der sichersten Mittel, die eigenen Wertsachen vor fremden Langfingern sicher zu verschließen. Doch auch hier gilt: Tresor ist nicht gleich Tresor. Es gibt Grundlegendes, was einen Tresor als richtige Schutzmaßnahme ausmacht. Dazu zählen unter anderem die Tresorarten mit ihrer jeweiligen Zweckbestimmung sowie die Kennzeichnung durch Prüfsiegel.

Die verschiedenen Tresor-Arten

Es gibt eine ganze Reihe an Tresoren, Safes oder Panzerschränken, die durch unterschiedliche Eigenschaften spezifischen Schutz bieten. Neben dem Panzerschrank oder Tresor für Wertsachen gibt es weitere gängige Modelle, wie Waffenschränke, Schlüsseltresore oder Datensicherungsschränke, die sich in Größe, Gewicht, Wandstärke und Schlossvariante unterscheiden.

Daher sollten vor dem Kauf eines solchen Sicherheitsschrankes einige Überlegungen angestellt werden, um die individuellen Bedürfnisse gezielt herauszufinden. Etwa was genau geschützt werden soll, welchen Wert dies besitzt oder wo und wie der Tresor aufgestellt werden soll.

Tresorprüfsiegel und Zertifizierungen

In der EU müssen Tresore nach einer bestimmten Bauverordnung hergestellt werden. Hierbei handelt es sich um das Erreichen eines Qualitätsstandards, der mit Qualitätsplaketten der bekannten Zertifizierer VDS und ECB·S bestätigt wird. Es gibt aber noch weitere zugelassene, europäische Institute, die solche Plaketten verleihen dürfen.

Jeder Typ Safe, Tresor oder Panzerschrank wird außerdem spezifischen Tests unterzogen, die ermitteln, inwieweit das Objekt einbruchssicher ist. Je schwieriger es für einen Dieb ist, den Tresor zu knacken, desto höher fällt die Sicherheitseinstufung aus, die mit Prüfplaketten an der Türinnenseite dokumentiert und bestätigt wird.

Die europäischen Normen für Prüf- und Einbruchschutz beginnend mit der geringsten Sicherheitsstufe lauten:

Klasse S1 nach prEN 14450

  • Klasse S2 nach prEN 14450
  • Grad 0/N EN 1143-1
  • Grad 1     EN 1143-1
  • Grad 2     EN 1143-1
  • Grad 3     EN 1143-1
  • Grad 4     EN 1143-1
  • Grad 5     EN 1143-1
  • Grad 6     EN 1143-1

Nach demselben Prinzip wird auch die Prüfnorm für den Brandschutz aufgelistet, welche unabhängig vom Einbruchschutz geprüft und entsprechend besiegelt wird:

  • Güteklasse S 60 P für Papiere (Dokumentenschrank)
  • Güteklasse S 120 P für Papiere (Dokumentenschrank)
  • Güteklasse S 60 DIS für Datenträger und IT (Datenschrank)
  • Güteklasse S 120 DIS für Datenträger, IT (Datenschrank)

Je schützenswerter also der Inhalt, desto höher sollte die Prüfqualität auch ausfallen. Ein Schutz vor Brand ist insbesondere dann ratsam, wenn empfindliche Dokumente oder Datenträger gesichert werden wollen. Allerdings sollte nicht einfach ein Tresor angeschafft werden, denn die Versicherung muss ebenfalls in den Kauf miteinbezogen werden.

Der Versicherungsschutz

Vor jeder Tresoranschaffung ist es wichtig, sich zuvor mit der Versicherung in Verbindung zu setzten. Denn sie gibt vor, welche Tresornorm (Bauverordnung und Prüfsicherheit bei Einbruch und Brand) für welche Objekte vorgesehen ist. Anhand der Prüfsiegel kann der Versicherung mitgeteilt werden, welcher Safe oder Sicherungsschrank ins Auge gefasst wurde. Achtung! Versicherungen raten zudem zu Sicherheitsschränken mit Zahlenschlössern, da die Schlossvarianten mit Schlüssel als unsicherer gelten – Schlüssel können gestohlen oder verloren werden.

Tresor

Bildquellenangabe: Claus Zewe  / pixelio.de

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