Energiesparen ja, doch bitte nicht um jeden Preis!

Die Programmzeitschrift „Funk Uhr“ widmet sich in Ihrem Oktober-Heft dem Thema „Perfekt Waschen“, wobei es, neben dem Hygiene- und Gesundheitsaspekt, natürlich auch um das Thema Energie geht …

Für normale Wäsche reichen 30 oder 40 Grad völlig aus, erklärt hier Autorin Kerstin Conrad. Jedenfalls, so die kleine Einschränkung, wenn alle Familienmitglieder gesund sind. Das komme dann auch der Umwelt zu Gute, denn ein 60-Grad-Waschgang verbraucht, wie „Funk Uhr“ klarstellt, mehr als doppelt so viel Energie!

Tatsächlich wird diese Sichtweise des Fernsehmagazins (www.funkuhr.de) auch vom Vergleichsportal Verivox bestätigt. Das erachtet (http://www.verivox.de/ratgeber/geld-sparen-beim-waeschewaschen-73193.aspx) Wäschewachen als notwendiges Übel, das, notgedrungen, Energie verbraucht. Wie viel, das würde dann jedoch beim Verbraucher selbst liegen:

„60-Grad-Wäsche kann man ohne weiteres bei 40 oder sogar 30 Grad waschen“, zitiert man hier Dirk Petersen, Umweltexperte der Verbraucherzentrale Hamburg und sieht so ein Einsparpotential, das bei ca. 50 Prozent liegt. Denn tatsächlich sei es vor allem das Aufheizen des Waschwassers, das ins Geld geht.

Allerdings spricht (http://www.bild.de/ratgeber/verbrauchertipps/stiftung-warentest/die-60-grad-luege-stiftung-warentest-deckt-auf-27875688.bild.html) die Bild in diesem Zusammenhang von einer „60-Grad-Lüge“ der Hersteller und verweist dabei auf die Stiftung Warentest. Viele Maschinen würden nämlich in Wahrheit auch beim 60 Grad Programm allenfalls so um die 50 Grad warm werden. Ganz einfach, weil so die begehrte hohe Energieeffizienzklasse „A+++“ leichter erreicht wird.

Das indes kann gefährlich werden, wenn die höheren Temperaturen mal gewollt und auch gebraucht sind. Tatsächlich warnt nämlich auch Verivox alle Sparfüchse davor, die Gesundheit aus den Augen zu verlieren. Eine 60-Grad-Wäsche müsse hin und wieder mal sein, denn sonst könnten sich Bakterien in der Waschmaschine ansiedeln: „Wir empfehlen das mindestens einmal alle 14 Tage oder bei jeder fünften Wäsche!“

Auch der Spiegel spricht (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/30-grad-waesche-waschmaschine-wird-zur-keimschleuder-a-635549.html) davon, dass die Waschmaschine, sobald zu viel und zu oft gespart wird, womöglich als Keimschleuder daher kommt. Die niedrigen Temperaturen, die Energie und Ressourcen einsparen, haben nämlich, so die Mahnung der Spiegel-Autoren, auch ihre Schattenseiten: „Im handwarmen Wasser überleben viele Keime!“

Die könnten dann, in der Tat, von einem Kleidungsstück auf das nächste „weitergereicht“ werden. Da ist von Bazillen die Rede, die sich auf Geschirrtüchern tummeln. Zudem werden die gefürchteten Noroviren thematisiert, die vor allem für alte Menschen eine große Gefahr sind.

Auch Hausstauballergiker müssen aufpassen, dass nicht am falschen Eck gespart wird. Denn Hausstaubmilben werden, wie die AOK PLUS erklärt, erst bei einem Waschgang von 60 Grad sicher und effektiv abgetötet: „Weitere allergieauslösende Stoffe, zum Beispiel Pollen oder Hautschuppen von Tieren, lassen sich durch hohe Waschtemperaturen ebenfalls von der Kleidung entfernen!“

Wer dennoch einen Waschgang von 30 oder 40 Grad Celsius bevorzugt, sollte, so der Tipp der Kasse, die Wäsche nach dem Waschen noch zweimal mindestens drei Minuten lang mit kaltem Wasser abspülen. Auch ein milben- und allergendichter Matratzenüberzug könne helfen.

In der Tat sind wir Verbraucher also gut beraten, wenn wir eine Balance zwischen (Energie) Sparen und notwendiger Hygiene anstreben. Erkranke eine Person, zum Beispiel an einer Grippe oder einem Fußpilz, sollten deren Kleidungsstücke gesondert mit einem Vollwaschmittel bei 60 Grad in die Trommel gegeben werden, mahnt spiegel.de. Auch verivox.de sieht in bleichmittelhaltigen Vollwaschmitteln, die das  Entfernen der Bakterien unterstützen, einen wichtigen Helfer, der Sparen und Hygiene wieder in Einklang bringt!

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