Geldanlagen, Immobilien und Photovoltaik im Blickpunkt der Kanzlerkandidaten!?

Ist unser Geld auf den Banken und Sparkonten wirklich (noch) sicher? Das war nur eine der bohrenden Fragen, mit denen sich die beiden Kanzlerkandidaten beim Fernsehduell konfrontiert sahen.

Denn tatsächlich sei es doch so, argumentierten die Moderatoren, dass das Vermögen der Sparer sukzessive entwertet werde. Ganz einfach, weil die Inflationsrate über den mickrigen Zinsen liegt, die derzeit für Sparguthaben gezahlt werden … eines der zahlreichen Themen, dem die beiden Duellanten geschickt auswichen und, statt Klartext zu reden, lieber Worthülsen gebraucht haben.

Doch ohne Frage fällt die Suche nach einer geeigneten und ertragreichen Geldanlage heute schwer, so dass auch jene, die ihr Geld lange Zeit lieber auf die Bank trugen, wieder den Charme der Immobilien als Kapitalanlage für sich entdeckt haben. Die werden längst, beinahe liebevoll, „Beton-Gold“ genannt, und verschiedene Portale sprechen (http://www.betongold.net/angebote.html) in diesem Zusammenhang von der „wahrscheinlich sichersten Anlage der Welt“.

Auch der Focus beschäftigte sich bereits vor einigen Jahren mit dieser Thematik (http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/tid-14356/immobilien-wann-betongold-vor-der-inflation-schuetzt_aid_395472.html) und damit, wann genau uns das so genannte Betongold vor der Inflation schützt. Hier sahen die Autoren nämlich nur dann, wenn das Gesamtpaket (zu dem auch Lage und Zuschnitt der Immobilie zählen) stimmt, ein Erfolgsmodell gegen drohende Wertverluste. Tatsächlich wird nämlich nicht jede Eigentumswohnung und nicht jede Immobilie gleichermaßen als gute und sichere Geldanlage in Betracht kommen.

So warnte schon der Focus davor, dass kleinere Standorte, im Vergleich zu den großen Wirtschaftszentren, an Boden verlieren. Und auch in der Makler-Doku-Soap „mieten, kaufen, wohnen“ erleben wir ja immer wieder, wie unterschiedlich Mietzins und (Ver) Kaufspreise, je nach Region, daher kommen.

Ja, jeder zweite Kapitalanleger investiere in Stadtlagen, bestätigt (http://www.immobilienscout24.de/de/ueberuns/presseservice/pressemitteilungen/20130709.jsp) auch das Fachportal immobilienscout24.de und sieht das Interesse an ländlichen Lagen (zum Leidwesen derer, die hier verkaufen wollen) schwinden: „Die große Mehrheit der befragten Kaufinteressenten sucht prinzipiell ein Objekt in der Stadt bzw. in Stadtnähe“, wissen hier die Experten. Wobei für Eigennutzer dann auch noch Lagen in den so genannten Speckgürteln der Städte interessant seien.

Dennoch bleibe die Erkenntnis, dass gerade für routinierte Kapitalanleger die Lage das A und O ist (so, wie es uns ja auch die Fernseh-Makler predigen) und dass Immobilien auf dem Land als Anlage derzeit keine Rolle spielen!

Deutlich im Aufwind sieht immobilienscout24.de dagegen Gewerbeobjekte. Die würden (http://www.immobilienscout24.de/de/ueberuns/presseservice/pressemitteilungen/20130723.jsp) derzeit nämlich weitaus schneller einen Käufer oder Mieter finden, als das noch vor drei Jahren der Fall war: „Die positive wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre sorgt für mehr Nachfrage auf dem Gewerbeimmobilienmarkt“, weiß dazu Dagmar Faltis, Geschäftsleitung Gewerbeimmobilien bei ImmobilienScout24.

Diese positive wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat ja gerade Amtsinhaberin Angela Merkel beim Fernsehduell mehrfach in die Waagschale geworfen. Und tatsächlich zeigen sich ja auch in vielen Umfragen – Steinbrücks Dilemma (!) – die Deutschen mit ihrer wirtschaftlichen Lage derzeit durchaus zufrieden.

Ja, wir Deutschen seien geradezu erstaunlich zufrieden, reibt (http://web.de/magazine/wissen/mensch/17783216-deutsche-erstaunlich-zufrieden.html) man sich auf web.de ein wenig verwundert die Augen und sieht gerade bei der „Generation Mitte“ einen eitlen Sonnenschein: „Das Gros ist überdurchschnittlich zufrieden mit den eigenen Lebensbedingungen!“

In Zahlen ausgedrückt, bedeute dies, auf einer Skala von null bis zehn, eine 7,2 … unzufrieden bis bestürzt sind dagegen derzeit die meisten Menschen über die ständig steigenden Strompreise. Wobei auch die beiden Kandidaten einräumten, dass sie hier von mancher Entwicklung ziemlich überrascht wurden:

So war die große Nachfrage in Sachen Photovoltaik von den Politikern so wohl nicht erwartet worden. Zudem war aus den Statements der beiden Polit-Schwergewichte heraus zu hören, dass man die tatsächlichen Kosten der Energiewende wohl gründlich unterschätzt hat. Auch Steinbrück, der in Sachen Strompreise schon einmal markige Worte fand, wollte daher keine echte Entlastung in Sachen Stromkosten versprechen. Vielmehr gelte es, einen weiteren Anstieg der Preise zu verhindern. Dazu gehöre, als Sofortmaßnahme, eine Senkung der Stromsteuer … aber, wie gesagt, sinkende Strompreise wollte auch Steinbrück im Falle eines Wahlsieges nicht prognostizieren.

Das Ärgernis der hohen Stromkosten und die Notwendigkeit, Energie zu sparen (Stichwort: effiziente Geräte), wird also Kunden und Eigenheimbesitzer auch weiterhin verfolgen!

Copyright by Peter Hoffmann

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