Was tut sich auf dem Wohnungsmarkt?

Die Wohnungsnot ist immer wieder in den Medien thematisiert worden: 2025 soll es in drei Viertel aller deutschen Regionen einen Mangel geben, verweist (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/regionenvergleich-verbaende-warnen-vor-wohnungsnot-a-684133.html) zum Beispiel der Spiegel auf eine Studie, die von steigenden Mieten, vor allem bei Ein-Personen-Haushalten, ausgeht …

Auch die Welt ging (http://www.welt.de/politik/deutschland/article108122831/Neue-Wohnungsknappheit-treibt-Mieten-in-die-Hoehe.html), zumindest im Sommer 2012, von einer Wohnungsknappheit aus, die die Mieten in die Höhen treibt und sah somit einen Teufelskreis, der vor allem die Ballungszentren erreicht habe: „Die Lage auf dem Wohnungsmarkt verschlimmert sich dramatisch. 2017 werden 400.000 Wohnungen fehlen“, zitierten die Welt-Autoren eine Studie des Pestel-Instituts in Hannover.

Nein, von einer Mietexplosion könne keine Rede sein, hielt (http://www.morgenpost.de/lifestyle/wohnen/article113156388/Von-einer-Mietexplosion-kann-keine-Rede-sein.html) die Berliner Morgenpost Januar 2013 dagegen, und tatsächlich sieht (http://www.immobilienscout24.de/de/ueberuns/presseservice/pressemitteilungen/20131015b.jsp) ja auch das Fachportal ImmobilienScout24 bei den Mieten einen Trend, der nun, zumindest teilweise, gestoppt ist.

So seien die Mieten in München, Hamburg, Köln und Frankfurt in den letzten drei Monaten sogar um 0,6, 1,8, 0,2 bzw. 0,4 Prozentpunkte gesunken: „Es spricht in der Tat vieles dafür, dass die massiven Preissprünge der vergangenen Monate an den regionalen Märkten derzeit nicht mehr ohne weiteres durchsetzbar sind. Die teilweise sehr hohen Mietforderungen entsprechen nicht mehr den Lebensrealitäten vieler Menschen“, zieht Michael Kiefer, Chefanalyst bei ImmobilienScout24, eine erste vorsichtige Bilanz.

Doch wie viel ist tatsächlich gebaut worden? Nun, in den ersten drei Quartalen des Jahres 2013 haben zum Beispiel die saarländischen Bauaufsichtsbehörden 618 Genehmigungen zur Errichtung neuer Wohngebäude erteilt. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes waren dies zwölf Bauvorhaben mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum: „Die Anzahl der in diesen Gebäuden geplanten Wohnungen erhöhte sich jedoch deutlich um 29,4 Prozent auf 1.264 Einheiten!“

Bei den Bauprojekten lagen die Ein- und Zweifamilienhäuser vorn. Für diesen Gebäudetyp wurden in den ersten neun Monaten 560 Genehmigungen erteilt. Das waren fünf Häuser weniger als im Vorjahr, aber die Zahl der geplanten Wohnungen stieg auch hier um drei auf 615: „In den übrigen 58 Mehrfamilienhäusern (+ 17) sind 649 Wohnungen genehmigt worden.“

Das bedeute 284 Wohnungen oder 78 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum. Die durchschnittliche Wohnungsgröße der geplanten Neubauwohnungen liegt nach Auskunft der saarländischen Behörden derzeit übrigens bei 110 Quadratmetern, und „die veranschlagten Kosten belaufen sich im Schnitt auf 169.000 Euro pro Wohnung!“

Dass vor allem das selbstgenutzte Eigenheim, aber auch die Immobilie als sichere Geldanlage, nach wie vor hoch in Kurs stehen, davon (http://www.immobilienscout24.de/de/ueberuns/presseservice/pressemitteilungen/20131029.jsp) geht übrigens immobilienscout24.de aus. Eine eigene Immobilie zähle für viele Deutsche nach wie vor zu den größten finanziellen Träumen. Ein Traum, für den wir offensichtlich zum Sparen und zu Einschränkungen bereit sind. Denn Immobilienkäufer in spe würden auch mal auf eine Urlaubsreise verzichten (46 Prozent), länger ihren Gebrauchtwagen fahren (46 Prozent) oder weniger (40 Prozent) ausgehen.

Selbst der Verzicht auf TV und Computer (37 Prozent) scheint, in Aussicht auf die eigene Wohnung oder gar ein Häuschen, kein Tabu zu sein!

Copyright by: Peter Hoffmann

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