Makler zeigen sich selbstkritisch … und wollen um ihr Image kämpfen!

Jeder, der schon mal die Makler-Doku-Soap „mieten, kaufen, wohnen“ auf VOX geschaut hat, weiß, dass viele Menschen mit dem Maklerberuf ein Problem haben:

Das gilt selbst für jene, die einen Makler einschalten und brauchen. Tatsächlich ist die Liste der Vorurteile lang, was dann mal (http://www.vox.de/cms/sendungen/mieten-kaufen-wohnen.html) zu einem bezeichnenden Wortwechsel zwischen Makler und Kunde geführt hat. Denn der argwöhnte, dass er, als Autohändler, eines der am schlechtesten bewerteten Gewerbe der Welt habe. Worauf der Makler sehr charmant konterte, das könne nicht sein, da dieser (Negativ) Platz bereits durch ihn selbst besetzt sei!

Tatsächlich hat die Mehrheit der deutschen Immobilienmakler regelmäßig mit Vorurteilen zu kämpfen. Das jedenfalls ergab eine aktuelle Umfrage unter 400 Maklern, die, so das Fachportal ImmobilienScout24, zu alarmierenden Ergebnissen geführt hat. Der zu Folge hat nämlich nahezu jeder Immobilienmakler schon einmal Mitmenschen mit Vorurteilen gegenüber seinem Berufstand erlebt: „Beinahe zwei Drittel (60 Prozent) machen häufig entsprechende negative Erfahrungen!“

Wohl jenen 2 Prozent also, die ihre Maklertätigkeit bislang völlig vorurteilsfrei erlebt haben. Denn tatsächlich müssen wir, sobald wir die Begriffe „Makler“ und „Ärger“ googeln, einsehen, dass Immobilienvermittler keinen leichten Stand haben. Schon gar keine wohlwollende Presse. Denn „Sie bieten wenig Service und wollen viel Geld“, argwöhnt die Frankfurter Allgemeine. Und auch vom ZDF ist der „Ärger mit dem Immobilienmakler“ unlängst mal wieder thematisiert  worden: „Um lukrative Geschäfte abzuwickeln, arbeiten einige Makler mit Tricks!“

Tatsächlich zeigten sich gegenüber ImmobilienScout24 die Makler durchaus selbstkritisch und benannten als Hauptgründe für ihr schlechtes Image mangelnde Zugangsbeschränkungen zum Maklerberuf sowie die oftmals zu geringe Sichtbarkeit ihrer eigentlichen Leistung. Denn tatsächlich ist es, mit dem Aufsperren der Wohnung, ja nicht getan, müssen die Objekte auch beworben und im Internet eingestellt werden und oftmals, bis zum eigentlichen Abschluss, unzählige Besichtigungen absolviert werden.

Dennoch gibt es, ohne Frage, auch Makler, die es in Sachen Kundenservice nicht allzu genau nehmen. Und so herrschte unter den Maklern weitgehende Einigkeit darüber, dass jene Negativbeispiele zum schlechten Image eines ganzen Berufsstandes beitragen. Denn mehr als zwei Drittel (69 Prozent) machten die mangelnden Zugangsvoraussetzungen zum Maklerberuf verantwortlich, „in deren Folge sich zu viele schwarze Schafe im Markt tummeln.“

Als weiterer Grund wurde dann das mehrheitlich geringe Verständnis von Außenstehenden für die eigentliche Maklerleistung genannt (63 Prozent). Ein Phänomen, das auch Experten bei ImmobilienScout24 bestätigen können. Tatsächlich hätten Menschen mit Vorurteilen oftmals gar keine konkreten Erfahrungen mit Maklern und wüssten deshalb oftmals nicht, was diese Berufsgruppe eigentlich leiste, glaubt Jessica Dewald, Expertin für Maklerbewertungen bei ImmobilienScout24. Dass ein guter, individueller Service dem Großteil der Makler dagegen durchaus wichtig ist, zeige sich bereits im Umgang mit den heftig kritisierten öffentlichen Massenbesichtigungen. Denn: „Mit 63 Prozent lehnen die befragten Makler solche mehrheitlich ab!“ Weitere 25 Prozent würden zumindest versuchen, auf Massentermine zu verzichten; lediglich wenn Einzeltermine aufgrund zu hoher Nachfrage nicht mehr praktikabel seien, würden sie öffentlich zu Besichtigungen einladen.

Dennoch ist „das schlechte Image teilweise hausgemacht“, glaubt auch Roland Kampmeyer, Makler aus Köln und Geschäftsführer der Kampmeyer Immobilien GmbH. Freilich habe in den letzten beiden Jahren bei vielen Kollegen ein Umdenken eingesetzt: „Es geht beim Maklersein nicht um den schnellen Abschluss, sondern um die exzellente Serviceleistung, mit der wir Auftraggeber und Interessenten langfristig begeistern“, glaubt der, dass sich Service und Ehrlichkeit lohnen und langfristig auch durchsetzen werden!

Copyright by: Peter Hoffmann

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