Tablet-PCs – Vielseitige Alleskönner im Kleinformat

Tablet-PCs sind die Office-, Wohnzimmer- und Entertainment-PCs der Neuzeit. Diese Entwicklung verdanken sie vor allem der Vielfalt an Innovationen und neuen Technologien, die ihren platz- und energiesparenden Aufbau überhaupt erst möglich machen.

Möchte man sich ein solches Gerät zulegen, steht man vor zahlreichen Entscheidungen, die getroffen werden müssen. In diesem Artikel wollen wir einen Überblick über die verschiedenen Varianten, Hersteller und Betriebssysteme geben.

Form und Größe – nicht alle Tablets haben denselben Funktionsumfang

Die Variation im Tablet-PC Bereich ist innerhalb der letzten zwei Jahre stark angestiegen. Neben den unterschiedlichen Größen hat sich auch der Zubehörmarkt stark vergrößert. Deshalb sollte man sich vor dem Kauf eines Tablet-PCs im Klaren sein, welche Funktion er erfüllen soll.

Wird das Tablet beispielsweise als eBook Reader eingesetzt, muss man beim Kauf besonders auf das Display, die Handlichkeit und die Batterielaufzeit achten. Gerade letztere ist besonders wichtig, da das Display bei diesem Anwendungsprofil permanent eingeschaltet ist. Besonders eignen sich hier Tablets mit speziellen e-Ink Displays, wie beispielsweise der Kindle von Amazon.

Das Display ist auch unter Sonneneinstrahlung gut ablesbar und bietet eine Textdarstellung, die sehr nah an der eines echten Buches liegt. Außerdem bietet das Tablet mit 28 Stunden Akkulaufzeit (lt. Hersteller) genügend Reserven für zahlreiche Lesestunden.

Soll das Tablet weitere Funktionen erfüllen, beispielsweise Bildbetrachtung oder das Browsen im Internet, empfiehlt sich jedoch ein gutes Farbdisplay. Bevor man hier zuschlägt, sollte man sich für eine Bildschirmgröße entscheiden. Tablets sind in Größen von ca. 6 Zoll (Amazon Kindle) über 7-8 Zoll (Google Nexus 7, iPad Mini, Samsung Galaxy Tab 7) bis ca. 10-11 Zoll (Apple iPad, ASUS Transformer Pad, Google Nexus 10) verfügbar.

Während kleinere Displays komfortabler sind, wenn man z.B. im Wohnzimmer auf der Couch liegt, bieten große Displays meist höhere Auflösungen und eignen sich somit besser für Fotos, Videos und Browsing, was wiederrum die Akkulaufzeit beeinträchtigt.

Über eingebaute Funktionen wie HDMI-Ports oder kabellose Protokolle, wie DLNA, Miracast oder Apples‘ Airplay, lassen sich die Inhalte bequem vom Tablet auf den heimischen Fernseher übertragen oder Videos und Fotos aus dem Netzwerk auf das Tablet streamen. Während Video und Fotobetrachtung kein Problem für alle Tablets in dieser Klasse darstellen, erfordern rechenintensivere Aufgaben, wie Spiele oder HD-Videos leistungsstärkere Tablets.

Sowohl das iPad von Apple sowie die Android Tablets von ASUS, ACER, SONY und SAMSUNG sind für diese Aufgaben sehr gut geeignet. Neben den bisher genannten Anwendungsgebieten bietet sich der Einsatz des Tablet-PCs als Ersatz für Laptops im Büro oder im Studium an. Die hierfür benötigten Apps, wie Office oder PDF-Programme, sind für alle gängigen Tablets verfügbar.

Für diesen Zweck existieren außerdem Tablets, die mit dem Microsofts Betriebssystem Windows ausgestattet sind. Die Programmauswahl ist hier praktisch identisch mit der eines Laptops, lediglich die Eingabe über den Touchscreen muss unterstützt werden.

Viele Tablets in diesem Segment bieten außerdem interessantes Zubehör an: ASUS bietet beispielsweise ein Keyboard Dock für seine Transformer Pad Serie an. Dieses wird einfach an das Tablet angeschlossen und erweitert das Tablet um eine voll funktionsfähige Tastatur und eine zusätzliche Batterie.

Ein ähnliches Zubehörkeyboard wird von Microsoft für das hauseigene Surface Tablet angeboten. Existiert dieses spezielle Zubehör nicht für ihr Tablet, besteht die Möglichkeit, ein Bluetooth-Keyboard oder ein USB-Keyboard zu verwenden. Hierfür muss ihr Tablet-PC allerdings über einen USB-Port oder einen Bluetooth Empfänger verfügen.

Für den Einsatz im Büro oder im Studium bieten sich außerdem verschiedene Hybrid-Typen, genannt Convertibles, an. Diese unterscheiden sich von konventionellen Laptops, indem sie einen Touchscreen zur Verfügung stellen und über einen besonderen Klappmechanismus zu einem Tablet umfunktioniert werden können.

Beispiele hierfür finden sich unter anderem bei der Firma Lenovo mit dem IdeaPad Yoga 13 (hier kann das Display innerhalb des Rahmens um 180° gedreht werden, sodass es nach außen zeigt), HP mit dem Elitebook 2760P (hier ist das Display nicht nur klapp- sondern auch drehbar), oder Sony mit dem Vaio Duo 11 (hier wird das Display nach hinten geklappt und anschließend über die Tastatur geschoben).

Ähnliche Systeme sind unter anderem auch bei Dell oder Intel erhältlich. Die Auswahl ist sehr umfangreich, deshalb sollte man sich vorher im Klaren sein, welche Anwendungsgebiete das Tablet erfüllen muss, und sich entsprechend informieren. Hat man sich für einen Formfaktor entschieden, gilt es, eine weitere wichtige Entscheidung zu treffen: Das Betriebssystem und das zugehörige Ecosystem für Software.

Tablet-Betriebssysteme: Eine bindende Entscheidung

Beim Kauf eines Tablet-PCs entscheidet man sich neben dem Tablet für ein Betriebssystem. Die größten Konkurrenten in diesem Segment sind Apple mit ihrem Betriebssystem iOS, Microsoft mit Windows 7 und dem neu entwickelten Windows 8/8 RT sowie Google mit Android.

Alle drei Betriebssysteme bieten im Großen und Ganzen denselben Funktionsumfang, jedoch sollte man die Entscheidung nicht leichtfällig treffen, da ein späterer Umstieg zu einem anderen Betriebssystem eine Mitnahme der gekauften Apps unmöglich und somit einen Neukauf notwendig macht.

Vorsicht ist bei Microsofts neuem Betriebssystem Windows 8 geboten. Dieses existiert in zwei Ausführungen, Windows 8 RT und Windows 8. Während beide Varianten auf Apps aus Microsofts eigenem Appstore zugreifen können, laufen Windows Anwendungen wie Photoshop oder ältere Office-Pakete nicht auf Windows 8 RT, da es auf einer anderen Prozessorarchitektur basiert.

Möchte man also bereits gekaufte Programme weiterverwenden, sollte man nach einem Tablet mit Windows 8 (non-RT) oder einem Windows 7 Tablet Ausschau halten. Android und iOS bieten grundsätzlich denselben Umfang, weshalb man hier die Entscheidung entweder basierend auf der Hardware oder auf bereits gekauften Geräten treffen kann.

Besitzt man beispielsweise ein iPhone, so lohnt sich die Anschaffung eines iPads gegenüber der eines Android Tablets. Beide Plattformen bieten eine umfangreiche Auswahl an Apps, die über die jeweiligen Shops (Appstore bei iOS, Google Play Store bei Android) vertrieben werden.

Neben den Gemeinsamkeiten besitzen sämtliche genannte Betriebssysteme ihre Vor- und Nachteile. iOS ist beispielsweise nur auf Apples eigenen Geräten verfügbar, während Android und Windows neben den hauseigenen Nexus(Android) und Surface(Windows) Produktreihen eine große Auswahl an kompatiblen Tablet-PCs bieten.

Hier liegt auch die bislang größte Schwäche von Android: Updates. Manche Tablets erhalten die neusten Android Versionen, kurz nachdem sie erscheinen, andere erhalten die Updates entweder spät oder gar nicht. iOS Tablets erhalten die aktuellsten Versionen ihres Betriebssystems, solange Apple sie als leistungsfähig genug ansieht.

© TAlex / Fotolia.com
Schlagwörter:
  1. Timo
    Mrz 24th, 2013 um 14:59

    ich habe mir letzten Sommer einen Tablet PC geholt und habe diese Kaufentscheidung bis heute nicht bereut. Einfach super das schmale Ding überall mitzunehmen.

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