Kann man den Wohnungseinbruch verhindern ?

Die Wohnungs oder Hauseinbrüche waren Jahrelang rückläufig, doch kann man inzwischen die letzten 3 Jahr von einem steigenden Trend beim Einbruchsdiebstahl sprechen. Lassen sich Wohnungseinbrüche gänzlich verhindern ? Wohl eher nicht, aber man kann und sollte es den Einbrechern so schwer wie möglich machen, die Zahl der  Wohnung Einbruchsversuche spricht dort eine deutliche Sprache und auf seine Nachbarn kann man sich wohl in den wenigsten Fällen verlassen.

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Was tun bei einem Wohnungseinbruch ?

Da kann man es ganz wie mit dem Spruch halten, der Krug geht so lange zum Brunnen bis er zerbricht. Wer einmal Opfer eines Einbruchdiebstahls geworden ist wird die Probleme die danach entstehen wohl kennen, die Aufklärungquote ist mehr als gering und die Versicherungen versuchen sich mit allen nur erdenklichen Mitteln aus der Verantwortung zu stehlen. Nicht selten reicht die Spurenlage nicht aus und sollte diese nicht wirklich eindeutig sein, wird es mit einer Klage bei nicht zahlen der Versicherung auch schwierig werden.

Welche Sicherungsmaßnahmen bieten sich bei Wohnungen an ?

Es gibt einige Sicherungsmaßnahmen was Sie tun können um es den Einbrechern so schwierig wie möglich zu machen, denn die lieben Nachbarn bekommen in den seltensten Fällen etwas vom Einbruch oder den Versuch mit.

– Türen und Fenster sollten auch nur beim kurzen verlassen der Wohnung fest verschlossen sein dh ziehen Sie Ihre Tür nicht nur zu sondern verschließen diese wenn möglich mindestens 2mal. Auch Fenster sollten gerade im Erdegeschoss nie offen stehen sondern stets beim verlassen der Wohnung verschlossen werden, es bietet sich auch an extra Fensterschlössen bzw einen abschließbaren Fenstergriff einzubauen was einen zusätzlichen Schutz darstellt.

Wenn Sie nicht zu Hause sind, verstecken Sie keine Wohnungs oder Haustürschlüssel unter dem Fußabtreter oder der gleichen, Einbrecher kennen die meisten Verstecke und eine Versicherung zahlt bei diesem Versäumnis auf gar keinen Fall.

Geben Sie den Einbrechern keine wesentliche Hinweise das Sie nicht zu Hause sind, lassen Sie regelmäßig den Briefkasten leeren, die Rollladen täglich in wechselnden Stellungen hinterlassen, auch die Lichter sollten ein und ausgeschaltet werden, dies können Sie über Zeitschaltuhren bewerkstelligen an denen Stand oder Zimmerlampen angeschlossen werden.

Die meisten Zeitschaltuhren sind zusätzlich mit einer Zufallsfunktion ausgestattet das die An und Abschaltung um bis zu eine halbe Stunde verzögert wird.

Es gibt im Handel einen TV-Anwesenheitssimulator der zur Einbrecherabwehr eingesetzt werden kann, dieser wird direkt in die Nähe eines Fensters gestellt und flackert zum vorprogrammierten Zeitraum. Durch den integrierten Dämmerungsensor schaltet dieser sich automatisch bei Dunkelheit ein und simuliert so ein laufendes Fernsehgerät.

Wertsachen sollten bei längerer Abwesenheit in einem Bankschließfach gelagert werden, auch schreiben einige Versicherungsverträge vor, das Wertsachen in einem gesondert abgeschlossenen Raum untergebracht werden sollten, ein genauer Blick auch ins Kleingedruckte der Verträge ist ratsam.

Wenn Sie zu Hause sind reagieren Sie am besten auf das Klingeln an der Tür, denn das könnte eine Abwesenheitskontrolle der Einbrecher sein. Doch beim öffnen der Tür sollten Sie Vorsicht walten lassen, öffnen Sie keine angeblichen Amtspersonen sondern lassen sie sich vorher ausweisen, ein zusätzlicher Schutz Türöffnen bietet ein Sperrbügel mit einer Kettenfunktion zum Einhängen an der Türklinke, dies spart das beschädigen der Tür durch bohren und bietet bei gewaltsamen öffnen einen besseren Schutz.

Kennzeichnen Sie Ihre speziellen Wertgegenstände und schreiben Sie sich von technischen Geräten die Kennzeichnungen und Gerätenummern auf, auch Fotos können der Polizei beim ermitteln weiterhelfen, manchmal spielt Kommisar Zufall auch bei einer Aufklärung eines Einbruchs eine große Rolle.

Sollten Sie in einer Mietwohnung wohnen, dann tauschen Sie wenn möglich nach dem Einzug umgehend den Schließzylinder aus, am besten einen mit Schlüsselkarte. Scheuen Sie nicht die etwas höheren Kosten bei der Anschaffung eines speziellen Zylinders so sind zB Keso Schließzylinder zu empfehlen, diese lassen sich nicht mit einem Schlagschlüssel öffnen und auch das Aufbohren dieser Zylinder ist nicht in 5 Minuten geschehen.

Weitere Sicherungsmaßnahmen sind Stangenschlösser mit 2 Punkt oder 3 Punkt Verriegelung, ein Panzerriegel und ein Türspion, diese gibt es auch mit einer integrierten Kamera und Aufnahme Funktion.

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Welche Sicherungsmaßnahmen bieten sich bei Einfamilienhäusern an ?

Bei Einfamilienhäuser gestaltet sich die Sache der richtigen Einbruchsicherung schon etwas schwieriger, da ein Einfamilienhaus einfach mehr Angriffspunkte bietet als eine Wohnung mit einer Wohneingangstür. Dort wären zB die Eingangstüren, Kellertüren wenn vorhanden, Kellerschächte, Garagentüren und natürlich auch die Fenster.

Die Tür Sicherungsmaßnahmen können Sie genauso gestalten wie bei einer Wohnung. Ist es Eigentum dann scheuen Sie nicht die höheren Kosten und bauen sich eine relativ stabile und Einbruchssichere Wohneingangstür ein, diese können aus besonders stabilen Holt, Eisen oder Aluminium sein. Zusätzlich können sollten Sie einen Panzerriegel, Türspion und Türketten installieren.

Es empfiehlt sich gerade in Einfamilienhäusern mit mehreren Zugängen oder Öffnungen in Form von Fenstern eine Alarmanlage zu installieren, es gibt heute schon Alarmanlagen die bei Einbruch neben einem lauten Signalton auch eine Handy oder Festnetztelefonnummer anrufen, so bekommen Sie zB bei einem Einbruch oder einem Einbruchsversuch eine Nachricht auf Ihr Telefon gesendet.

Legen Sie besonders Augenmerk auf Ihre Kellerschächte denn diese sind der Schwachpunkt eines Einfamilienhauses es ist ratsam diese zu verankern oder bei Möglichkeit eventuell sogar zu verschweißen so das die Kellerschachtabdeckungen nachträglich nicht mehr entfernt werden können.

Fazit: Wer in eine Wohnung oder ein Haus einbrechen möchte tut dies womöglich auch und ganz verhindern werden Sie das nicht können. Doch können Sie es den Einbrechern so schwer wie möglich machen in der Hoffnung diese durch ausreichende Sicherungsmaßnahmen abschrecken zu können. Bedenken Sie bitte auch, der Schaden ist nach einem Einbruch um ein weiteres höher als das was die Sicherungsmaßnahmen Sie kosten. Investieren Sie vorher lieber in Ihre Sicherheit als nachher.

Das schlimmste an einem Einbruch ist nicht der materielle Schaden sondern der psychologische Schaden der im Nachhinein folgt. Opfer berichten von jahrelangen seelischen Schäden die ein Einbruch ausgelöst hat, nichts ist schlimmer als fremde Personen in seinem trauten Heim zu wissen. Der persönliche Rückzugsort eines jeden ist heilig und sollte nicht durch das Betreten von Unbefugten gestört werden.

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  1. Wolfgang
    Dez 29th, 2012 um 12:10

    Wir selber sind schon Opfer eines Einbruches geworden und ich muss sagen das ist mehr als ärgerlich. Die ganze Rennereien die man im Nachhinein sind mehr als unschön. Auch der Kripo und Versicherung immer und immer wieder den Tathergang erzählen zu müssen ist mehr als belastend und gezahlt hat die Versicherung auch nur einen Teil.

  2. Elisabeth H
    Nov 17th, 2013 um 19:24

    So ein Einbruch kann unglaublich belastend sein! Unsere Ganzglasfenster sind doppelt Verglast – ich hoffe das hält Stand!

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